~ Hinrich Hauschild
“Was die Hausordnung anbetrifft, so richtet sich dieselbe nach der Jahreszeit. Im Winter stehen die Kinder um 6 1/2 – 7 Uhr, im Frühling und Herbst um 5 – 5 1/2 Uhr, im Sommer um 4 1/2 Uhr auf. Nachdem sie sich angekleidet, machen sie ihre Betten; dann waschen sich die Knaben auf dem Hofe, die Mädchen im Hause. Nachdem dieses geschehen ist, versammeln sich alle Kinder in der Klasse zu einer kleinen Morgenandacht und erhalten sodann ihr Morgenbrod. Daraufhin gehen sie an die Arbeit; die Mädchen reinigen die Schlafstuben und die Klasse, den Vorplatz, -die Diele, so wie die Leuchter und das andere Hausgerät. Einige Knaben müssen gleich die Kühe füttern, während andere Holz spalten und in die Küche tragen, Messer und Gabeln reinigen u.s.w……” (2)
Aus heutiger Sicht lassen sich diese Textzeilen zeitlich schwer einordnen. Sie wurden im Jahr 1848 verfasst und stellen einen Auszug des ersten Jahresberichts von C.C. Kellinghusen dar, dem Direktor des ersten Kinderheimes der Pestalozzi Stiftung Hamburg (PSH) in Hamburg Billwärder. Über mehrere Seiten berichtet er darin sehr ausführlich dem Stiftungsvorstand über das erste gemeinsame Jahr mit seinen etwa 20 Zöglingen auf dem “Kastanienhof” in den Vierlanden. Der Auszug aus der Hausordnung für die Heimkinder versetzt uns um 175 Jahre zurück in eine Zeit, die nur dann ansatzweise verstanden werden kann, wenn man die damaligen Lebensumstände näher betrachtet.
Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde auch in Hamburg geprägt durch die rasch voranschreitende Industrialisierung mit ihren neuen technischen Errungenschaften wie beispielsweise dem Einsatz von Dampfmaschinen, dem Ausbau des Eisenbahnnetzes und Schiffsverkehrs sowie der Stahlgewinnung und dem Kohle-Abbau für die Energiegewinnung. Die Menschen erlebten einen rasanten Umbruch ihrer Lebensverhältnisse, wobei längst nicht alle zu den Gewinnern gehörten.
Es existieren eine Reihe von Zeitdokumenten, u.a. von Johann Hinrich Wichern und Pastor Alexander Detmer, worin die Verarmung und Verelendung eines immer größer werdenden Teils der Stadtbevölkerung zu Beginn des 19. Jahrhunderts beschrieben werden. Beispielhaft seien einige Zeilen des Schriftstellers und Musikers Johann Wilhelm Christerns aus dem Jahr 1847 zitiert: “…Wer das Hamburgische Proletariat kennenlernen will, der durchwandere und durchkrieche die vielen engen, schmutzigen, stinkenden, ewig nassen Gänge mit den gleich falls feuchten und finsteren Spelunken, Buden genannt, und vergleiche dann diese dunkle, moderige Region des Proletariats mit der glänzenden, prunkenden, blendenden, sauberen Region des Wohl indem neuerbauten Stadtteile… ” (5) Die desolate Lage der Kinder und Heranwachsenden wird zusehends als besonders bedrückend und besorgniserregend beschrieben. Ein Beleg für die Notlage lässt sich an folgenden Zahlen ablesen: offizielle Aufzeichnungen über die Kindersterblichkeit in den Jahren 1836 bis 1842 sind für heutige Verhältnisse unvorstellbar. Nur etwa zwei von drei der lebend geborenen Kinder (66,2%) erlebten damals das Ende des fünften Lebensjahres.
Wichtige Ursachen und Hintergründe für die finanzielle und soziale Notlage der Menschen sind die Nachwirkungen der “Franzosenzeit” während der Napoleonischen Besetzung von 1803 bis 1814 und die steigende Arbeits- und Wohnungsnot, bedingt durch den rasch wachsenden Zuzug von Menschen in die Großstadt. Naturkatastrophen wie die verheerende Sturmflut von 1825 mit vielen hundert Toten und der große Stadtbrand von 1842, der zur Obdachlosigkeit von 20.000 der insgesamt 160.000 Hamburger führte, sorgten ebenso wie die erste Cholera-Epidemie 1831 für eine fortschreitende Existenznot großer Teile der Bevölkerung. Sinnbild für die damaligen teilweise menschenunwürdigen Lebensverhältnisse sind die beengten, dunklen und feuchten Wohnungen in den Gängevierteln in der Neu- und Altstadt.
Neben Kirchenmännern wie Johann Wilhelm Rautenberg (1791-1865), der in der St. Georger Dreieinigkeitskirche im Januar 1825 eine Sonntagsschule für “Armenkinder” gründete, Heinrich Matthias Sengelmann (1821 – 1899), dem Gründer der “Alsterdorfer Anstalten” und Johann Hinrich Wichern (1808-1881), der 1833 das “Rauhe Haus” in Horn als “Rettungsanstalt für Kinder” ins Leben rief, fanden sich auch im aufgeklärten Bürgertum zunehmend Hamburgerinnen und Hamburger, die die Notlage der Kinder erkannten und Abhilfe schaffen wollten. In der Person von Dr. Alexander Detmer (1814-1903) vereinigen sich seine pädagogischen und theologischen Grundsätze mit seinen Überzeugungen aus seiner Mitgliedschaft in der Freimaurerloge “zur Brudertreue an der Elbe”, deren Vorsitz er seit der Gründung der Loge 1845 als “Meister vom Stuhl” führte. Durch sein großes Engagement für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Kinder rief er mit Hilfe der großzügigen Spenden seiner Logenbrüder die Pestalozzi-Stiftung Hamburg ins Leben. Als Gründungstag der Stiftung gilt der 8. August 1847, der Tag, an dem unter großem öffentlichen Interesse Dr. Detmer als Stiftungsvorsitzender die Verantwortung und Leitung für das erworbene Kinderheim und die ersten 20 Zöglinge in Hamburg Billwärder an Direktor C.C. Kellinghusen übergab.
Wegen der herausragenden Rolle der Freimaurerloge “Zur Brudertreue an der Elbe”, die den Gründungsstein für die Pestalozzi-Stiftung Hamburg legte, sei an dieser Stelle ein gesonderter Blick auf die Logenbewegung mit ihrem Ursprung im Jahre 1717 in England gestattet. In Deutschland wurde die erste, heute noch existierende Loge “Absalom zu den drei Nesseln” zehn Jahre später in Hamburg gegründet. Ideale und Grundsätze für alle Freimaurer wurden vor fast 300 Jahren als “Alte Pflichten” definiert.
“…1723 veröffentlichte Anderson diese sogenannten “Alten Pflichten”, durch die die Mitglieder zu Toleranz, freier Entfaltung der Persönlichkeit, Achtung vor der Menschenwürde, Hilfsbereitschaft, Brüderlichkeit und allgemeiner Menschenliebe aufgerufen wurden. Sie wurden aufgefordert “dem Sittengesetz zu gehorchen”. Das heißt alles zu tun, was Leben erhält, fördert und schützt, und alles zu vermeiden, in Wort, Tat und Gebärde, was Leben vernichtet, einschränkt oder verunstaltet. Diese “Alten Pflichten” werden noch heute als Grundgesetz der Bruderschaft betrachtet”(2).
Durch die persönlichen Begegnungen und den freien Gedankenaustausch unterschiedlichster Bürger erfolgt bis heute in den Logen die Auseinandersetzung mit den relevanten Fragen und aktuellen Themen des menschlichen Zusammenlebens. Berühmte Mitglieder wie Lessing, Herder, Goethe, vom Stein, Voltaire und v.a. sind bekannte Mitglieder und sorgten damals wie heute für ein entsprechendes geistiges und gesellschaftliches Gewicht.
Bestimmt wird die Mitgliedschaft in einer Loge durch das Geschlecht (nur Männer haben Zugang) und ein vorgegebenes strenges Brauchtum, welches ein festes Ritual und eine Pflicht zur Verschwiegenheit beinhaltet. Entsprechend werden die Freimaurerlogen durch die fehlende Transparenz bis zum heutigen Tag in der Gesellschaft oftmals als geheimnisvolle Vereinigungen betrachtet und von Anbeginn wurden auch immer wieder Vermutungen und Theorien diskutiert, es handele sich bei den Freimaurern um einen Geheimbund.
Die enge Verbindung der Pestalozzi-Stiftung Hamburg zur Loge “Zur Brudertreue an der Elbe” hatte dauerhaften Bestand von 1847 bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten Ende Januar 1933. Unter den Vorwänden internationaler Verflechtungen und jüdischer Unterwanderung kam es sehr rasch zum Verbot der Logen durch die NSDAP. Bis 1935 hatte sich die letzte Loge aufgelöst und ihr häufig wertvolles Eigentum wurde vom deutschen Reich konfisziert.
Logenhaus in der Moorweidenstraße 36Eine Wiederaufnahme der Kontakte zwischen der Pestalozzi-Stiftung Hamburg und der “Loge zur Brudertreue an der Elbe” fand nach dem Krieg nicht mehr statt. Nach Neugründung im Jahre 1945 existierte die Loge noch bis 1951 mit etwa 150 Mitgliedern, um dann dauerhaft im Logenverzeichnis nicht mehr aufgeführt zu werden. Dennoch ist der Gründungsfaden vom “Rettungshaus” in Billwärder zu den Freimaurern bis heute nicht gerissen, denn es hat sich zwischenzeitig eine langjährige Verbindung zur ältesten deutschen
Freimaurerloge “Absalom zu den drei Nesseln” entwickelt, deren Sitz im Haus der Vereinigten 5 Hamburgischen Logen in der Welckerstraße in der Innenstadt gelegen ist.
Das markanteste Hamburger Logenhaus befindet sich gegenüber vom Dammtor-Bahnhof in der Moorweidenstraße. Das imposante Gebäude wurde von 1907 bis 1909 erbaut und beherbergt nach einer sehr wechselvollen Geschichte derzeitig den Sitz von etwa 20 verschiedenen Logen, vornehmlich Johannislogen.
Die Namensgebung der neugegründeten Stiftung erfolgte 1847 zu Ehren des Schweizer Pädagogen und Sozialreformers Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827). In seiner Rede zum 100. Todestag von J.H. Pestalozzi am 18.1.1846 würdigte Dr. Detmer den nicht nur in Deutschland damals vielbeachteten Schweizer mit den Worten: “Wie ihm die Erziehung der verwahrlosten, verlassenen Jugend die Aufgabe fürs ganze Leben war, …. so soll es auch unsere Aufgabe sein, hier der armen verwahrlosten Jugend ein Asyl zu eröffnen.” (1)
Orientiert an den pädagogischen Grundsätzen J.H. Pestalozzis wurde von Anbeginn in dem von der Dorfgemeinschaft als “Kastanienhof” bezeichneten Kinderheim die schulische Erziehung in Verbindung mit der Feldarbeit auf dem großen gutsartigen Gelände in Billwärder vorangetrieben. Schon wenige Jahre nach ihrer Gründung war die Pestalozzi-Stiftung in Hamburg bekannt und geachtet. Besonders aus wohlhabenden Kreisen wurde sie durch feste Subskriptionen und Spenden großzügig unterstützt und so konnten Baumaßnahmen zur Vergrößerung des Heimgebäudes finanziert werden. Bereits nach knapp 20 Jahren erwies sich der “Kastanienhof” trotz der Vergrößerung dann doch als zu klein und es folgte im November 1866 der Umzug nach Hamburg Barmbek in einen Neubau in der Hufnerstrasse.
Auch in Barmbek entwickelte sich in den folgenden 40 Jahren ein kontinuierlicher Anstieg der betreuten Kinderzahl von initial 50 auf bis zu 85. Die vom Stiftungsvorstand gewünschte bauliche Vergrößerung kollidierte jedoch um die Jahrhundertwende mit den Interessen der Stadt Hamburg, da im Rahmen des U-Bahn Ausbaues Teile des Heimgrundstückes für den Barmbeker Bahnhof abgetreten werden mußten. Daraufhin fasste der Stiftungsvorstand den Beschluss, den Standort erneut zu wechseln.
Durch ein mittlerweile stark angewachsenes Stiftungskapital war es möglich, in Hamburg Volksdorf in der Schemmannstraße, ein Grundstück mit ausreichend Garten- und Ackerland zu erwerben und ein Heim für etwa 100 “Zöglinge” bauen zu lassen. Die feierliche Einweihung des neuen Hauses erfolgte im August 1906 und es folgte bis 1914 eine Phase der Ruhe und Stabilität.
Der Erste Weltkrieg stellte den damaligen Direktor Stadtländer und den Vorstand der Stiftung vor große Probleme und Herausforderungen. Während der Kriegsjahre erwies sich die Bewirtschaftung von eigenem Acker- und Gartenland als wichtige Hilfe bei der Bewältigung der Nahrungsknappheit. In den Nachkriegsjahren gelang es den Verantwortlichen der Stiftung, trotz der allgegenwärtig schwierigen Verhältnisse, weiterhin ausreichend Spendengelder zu sammeln, um den Fortbestand des Heimes sicherzustellen.
Nur wenige Jahre nach Kriegsende geriet die Existenz der Pestalozzi-Stiftung Hamburg durch die Inflation von 1923 in seine bis dahin schwerste Krise und es konnte nur durch intensive Verhandlungen mit der Stadt Hamburg die Auflösung der Stiftung verhindert werden. Auch die am Ende erfolglosen politischen Bestrebungen einzelner Parteien im
Hamburger Senat, die privaten Jugendpflegeheime in der Stadt zu verstaatlichen, sorgte Ende der 1920er Jahre für große Verunsicherung bei den Verantwortlichen der Stiftung. Rückläufige Kinderzahlen durch nachlassende Zuweisungen von Seiten des Jugendamtes führten dann im Jahr 1929 zur Zahlungsunfähigkeit der Stiftung mit den Folgen der Schließung und des Verkaufs des Volksdorfer Heimes.
Bei der Suche nach einem neuen Heimgebäude mit großem Garten und ausreichend Ackerfläche wurde der Verwaltungsrat in der Diestelstraße in Hamburg Ohlstedt fündig. Im April 1931 zogen 32 Kinder in das neue erworbene Pestalozzi-Haus ein, welches bis zum Jahr 2013 Hauptsitz der Pestalozzi-Stiftung Hamburg bleiben sollte.
Der Zweite Weltkrieg führte das Heim in eine weitere existenzielle Krise. Die bekannte distanzierte Haltung der Heimleitung zum NS-Regime war bekannt und nur mit großer Umsicht und gegenseitigem Vertrauen der verantwortlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen untereinander konnten die Kriegsjahre überstanden werden. Die Mitgliedschaft der Pestalozzi-Stiftung Hamburg im Diakonischen Werk der Stadt Hamburg seit 1933 hatte vermutlich auch mit dazu beigetragen, unter der Schirmherrschaft der ev.-luth. Kirche die Zeit zu überstehen.
In der Nachkriegszeit wurde die maximale Belegung des Heimes mit etwa 40 Kindern rasch wieder erreicht. Die Abhängigkeit von der Hamburger Jugendbehörde sorgte zukünftig allerdings dauerhaft für Konfliktstoff, da freie Träger von Privatkinderheimen bei den politisch Verantwortlichen wenig Rückhalt gegenüber den staatlichen Einrichtungen hatten. In der Folge führten dann Anfang der 60er Jahre finanzielle Engpässe dazu, dass ein Großteil der 85.000qm Landfläche in Ohlstedt verkauft werden müssten. Viele neue Wohnhäuser wurden auf dem ehemaligen Heimgelände gebaut und das Heim verlor dadurch seinen besonderen ursprünglichen Charakter, der durch die Weitläufigkeit der umgebenden Natur geprägt worden war.
Nachdem im Dezember 1970 ein neuer Erweiterungsbau die Kapazität auf 70 Heimplätze erweitert hatte, kam es nach anfänglich guter Auslastung in den Folgejahren zu einer stetig fallenden Belegungszahl des Heimes mit gravierenden finanziellen Verlusten (1982: nur noch 19 betreute Kinder). Übereinstimmend mit den Erfahrungen des Diakonischen Werks wurde erkannt, dass sich u.a. auch durch den starken Geburtenrückgang seit Mitte der siebziger Jahre, generell der Bedarf für Heimplätze in der herkömmlichen Form stark reduziert hatte.
Dafür trat aber die ambulante und stationäre Versorgung von Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen sowie psychischen Erkrankungen immer mehr in den Vordergrund der sozialen Verantwortung. Die Pestalozzi-Stiftung Hamburg erlebte daraufhin in den achtziger Jahren einen grundliegenden Strukturwandel. Es erfolgte die Einrichtung von Wohnheimen für Menschen mit einer geistigen Behinderung und es entwickelte sich die ambulante Hilfe für psychisch Erkrankte. Im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe entstanden Wohngruppen und sozialpädagogische Lebensgemeinschaften über die Stadt verteilt.
Im weiteren zeitlichen Verlauf der letzten 20 Jahre vergrößerte sich der Aufgabenbereich der Pestalozzi-Stiftung Hamburg durch die Gründung von Kindertagesstätten sowie durch das Angebot von Ganztagsbetreuung in Schulen, offene Jugend- und Kinderarbeit bis hin zum Betreuungsangebot für junge Familien durch Hebammen.
Mit mittlerweile mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat die Stiftung ein weites Kooperationsnetz zu anderen sozialen Trägern aufgebaut, um hilfsbedürftige Menschen zu unterstützen.
Bei der näheren Betrachtung der der fast 175-jährigen Geschichte der Pestalozzi-Stiftung Hamburg stehen vom ersten Tag die Begriffe “Menschlich”- “Verlässlich”- “Gemeinsam” neben dem Schutzschirm für Hilfsbedürftige als zentrale Botschaften im Mittelpunkt der Tätigkeit aller Beteiligten. Neben dem großen Interesse und Engagement jedes einzelnen Teammitglieds zeigt sich aber auch, dass die große Spendentätigkeit der Hamburger Bevölkerung eine zentrale Rolle sowohl bei der Gründung als auch im Fortbestehen der Pestalozzi-Stiftung Hamburg gespielt hat und immer noch spielt. Ohne die großzügige finanzielle Unterstützung von unzähligen Menschen, Firmen und Institutionen wäre die Stiftung sehr wahrscheinlich über manch einen kritischen Punkt nicht hinweggekommen.
Die derzeitige große Herausforderung der Corona-Pandemie zeigt uns allen nur zu deutlich, dass sich unser allgemeines gesellschaftliches Leben innerhalb sehr kurzer Zeit grundlegend ändern kann. Möge es auch in Zukunft allen Verantwortlichen gelingen, weiterhin den Pestalozzi-Schutzschirm fest im Griff zu behalten.
Abbildungen
1) Der “Kastanienhof” in Billwärder, eröffnet am 8.August 1847
2) Zeichnung von Ebba Tesdorpf (zwischen 1880 und 1890). Blick in die “Twieten” und “Gänge”. Aus “Hamburg an dieser Stelle”, Erik Verlag, 1983
3) Logen Abzeichen “Zur Brudertreue an der Elbe”
4) Eingangstür zum Logenhaus in der Moorweidenstraße 36
5) Logenhaus in der Moorweidenstraße 36
6) Das Barmbeker Heim in der Hufnerstraße
7) Gartenarbeit unter Aufsicht des Direktors im Volksdorfer Heim
8) Das ehemalige Volksdorfer Heim in der Schemmannstraße (heute Eigentumswohnungen)
9) Das Heim in der Diestelstraße in Hamburg Ohlstedt
Quellen
1) Reher, Karlheinz, “Im Strom der Zeit, Die Geschichte der Pestalozzi-Stiftung Hamburg 1847 – 2014”, Christians Verlag
2) Göhring, Madeleine B., “Die Pestalozzi-Stiftung (1847 -1924) Ein Beitrag zur Geschichte der privaten Jugendfürsorge in Hamburg”, Wissenschaftliche Hausarbeit zur Erlangung des akademischen Grades eines Magister Artium der Universität Hamburg, 1994
3) Urbanski, Dr. S. “Hamburg-Geschichtsbuch” der Behörde für Schule und Berufsausbildung-Amt für Bildung, Projektleitung: Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. F. Kopitsch
4) Ziegenbalg, R. “Die Billbrook-Tour”, Geschichtswerkstatt Billstedt e.V, 2021
5) Christern, J.W. “Hamburg und die Hamburger”, 1847
6) Tautenberg, H.J. Wischermann, C. (Hrsg). “Wohnalltag in Deutschland, 1850-1914, Bilder, Daten, Dokumente” Coppenrath Verlag 1985